Johannes Reinarz „Im Anfang war die Balustrade“: Retrospektive

Wir möchten den Kunstraum, nachdem wir ihn im März aufgrund der Corona-Pandemie schließen mussten, wieder öffnen und laden herzlich ein, die Ausstellung nun unter „Corona-Bedingungen“ zu besuchen.

Einladung zum „Tag der offenen Tür“
am Sonntag, 5. Juli 2020, von 11.00 h – 18.00 h
Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3

Mitglieder der Familie Reinarz werden anwesend sein und stehen für Gespräche zur Verfügung.

Wichtig: Im Kunstraum besteht Maskenpflicht. Gleichzeitig können sich immer acht Besucher/innen im Kunstraum aufhalten. Planen Sie also evtl. eine Wartezeit ein. Es besteht keine Möglichkeit, eine Toilette zu benutzen.

Bis zum 19. Juli kann die Ausstellung zu den normalen Öffnungszeiten im Kunstraum besichtigt werden: Do und Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 10 – 13 Uhr

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Am 5. März wäre der Bad Honnefer Künstler Johannes Reinarz 100 Jahre alt geworden.

„Ich bewundere sie seit langer Zeit und habe versucht, sie aus der Versenkung zu holen und sie von ihrem Schattendasein zu befreien.“ Diese Liebeserklärung an die Balustrade schreibt der rheinische Bildhauer und Maler Johannes Reinarz in seinem Bildband „Au commencement était la balustrade“.
In Honnef geboren und aufgewachsen, gehörte Johannes Reinarz nach dem 2. Weltkrieg an den Kölner Werkschulen zu den ersten Schülern der Bildhauerklasse von Professor Wolfgang Wallner. 1952 begann er nach dem Abschluss des Studiums seine Karriere als freischaffender Künstler. Bestanden seine Werke zunächst noch aus sakralen Motiven und waren von einer nüchternen Schönheit, so wurden sie im Laufe der Jahre immer abstrakter, spannungsvoller und experimenteller.
1968 gründete er mit fünf weiteren Künstlern die Bonner Künstlergruppe „SEMIKOLON“, die bis heute besteht und die regionale Kunstszene mitbestimmt. Neben der lokalen Kulturarbeit bemühte sich Johannes Reinarz durch wechselseitige Ausstellungen um einen regen europäischen Kulturaustausch.
Seine letzte Schaffensperiode verbrachte der Bildhauer in der Provence und widmete sich dort bis zu seinem Tod im November 2004 einem einzigen Thema, nämlich der „Balustrade“.
Seine farbenreichen Bilder und skurrilen Skulpturen zeugen von einer ungebrochenen, kindlich verspielten Lebensfreude und unerschöpflicher Schönheit des Lebens sowie von einer erotischen Lebenslust, die mit viel Humor den Respekt und die Achtung vor der menschlichen Kreatur und der göttlichen Schöpfung niemals verliert.