Archiv der Kategorie: 2020

Walther Kniebe

4. Oktober – 1. November 2020
Kunstraum Bad Honnef (Rathausplatz 3)

Öffnungszeiten: Donnerstag / Freitag 16 h – 19 h, Samstag / Sonntag 11 h – 16 h
und nach Vereinbarung (02224/73234 oder cornelia.nasner@t-online.de)

Wichtig: Im Kunstraum besteht Maskenpflicht. Gleichzeitig können sich immer acht Besucher/innen im Kunstraum aufhalten. Planen Sie also evtl. eine Wartezeit ein. Es besteht keine Möglichkeit, eine Toilette zu benutzen.

Kniebe                           Kniebe1   Kniebe2                 Kniebe3        

„Der bildende Künstler Walther Kniebe zählt zu den eigensinnigsten Künstlern der deutschen Moderne. Er war und fühlte sich als Einzelgänger, nicht aber als Mitglied einer Künstlergemeinschaft oder anderer Vereinigungen. Für Kniebe war die Kunst das eigentliche Mittel, um neue Wege zu erforschen. (Professor Dr. Dieter Ronte)

Walther Kniebes Kunst ist Mitteilung für und an die Menschen. Seine Skulpturen, Bilder und Grafiken wollen das Erlebnis, das Ergebnis und die Hoffnung Mensch zeigen. In späteren Jahren löst er die Körper mehr und mehr auf, um die Essenz und Geistigkeit hervorzuheben.
Die grafischen Zyklen „Blätter vom Krieg“, „Vier Frauen“, „Randbemerkungen“ und „Lieder vom Leben“ sind auch heute wichtig, wo wir doch vergessen haben, dass Materialien nicht sinnführend sein können.

Seiner Kunst fehlt der pädagogische Zeigefinger, wie wir ihn in der heutigen Kunstszene so oft sehen. Kunst wollen heißt bei Kniebe Freiheit: Freiheit des Lebens und Freiheit der Kunst. Freiheit heißt auch Emotion, Sinnlichkeit und Augenfreude.“ (Professor Dr. Dieter Ronte)

 (Professor Lars Ulrich Schnackenberg)

Walther Kniebe geb. 1894 – Ausbildung zum Kaufmann – 1910/12 Studium in der Bildhauerklasse der Kunst-Gewerbeschule, Düsseldorf – 1912 Heirat mit Sonia Bading – 1912/14 freier Künstler mit Atelier in Düsseldorf – 1915/18 Soldat im 1. Weltkrieg, Holzskulpturen und Grafik „Blätter vom Krieg“ – 1918/22 Atelier in Percha am Starnberger See – 1920 Mitglied der Anthrosophischen Gesellschaft – 1927/32 Errichtung des Ehrenmals für die Gefallenen des 1. Weltkrieges „Michael Hilf“ in Rheydt –1935 Verbot, als Bildhauer zu arbeiten und Gründung der anthroposophischen Arbeits- und Lebensgemeinschaft Mucherwiese bei Bad Honnef – 1940 Zerstörung des Ehrenmals „Michael Hilf“ durch die Nationalsozialisten – 1970 Tod am 13. Oktober auf der Mucherwiese

Helene Ramershoven: „Ode an die Freude“

18 Linolschnitte zu der Musik von Ludwig van Beethoven und dem Gedicht von Friedrich Schiller

6. – 20. September 2020
Kunstraum Bad Honnef (Rathausplatz 3)

Öffnungszeiten: sonntags 11 – 14 Uhr und nach Vereinbarung*
Statt einer Einführungsrede liegen die Ausführungen von Dr. Heidrun Wirth (Kunstjournalistin) schriftlich aus.

* 02224/73234 oder cornelia.nasner@t-online.de

 Wichtig: Im Kunstraum besteht Maskenpflicht. Gleichzeitig können sich immer acht Besucher/innen im Kunstraum aufhalten. Planen Sie also evtl. eine Wartezeit ein. Es besteht keine Möglichkeit, eine Toilette zu benutzen.

  Ramershoven Porträt bearbeitet              Ramershoven 1Ramershoven 2 Ramershoven 3Ramershoven 4   

Helene Ramershoven hat die „Ode an die Freude“ in 18 Linolschnitten dargestellt. Mit Mond und Sternen, mit Strahlen, Sonnen, ruhenden und schwingenden Kreisen oder mit dynamischen Diagonalen hat sie ein kosmisches Geschehen entstehen lassen, sozusagen als Neuerschaffung einer Welt von Brüdern und Schwestern, in der die Freude als Triebfeder der Natur und der Geisteswelt alle Wesen durchdringt.“
(Dr. Heidrun Wirth, Kunstjournalistin)

Die in Rheinbreitbach lebende Künstlerin Helene Ramershoven geht in ihrem Werk gerne von ihrer unmittelbaren Umgebung am Rhein oder im Siebengebirge aus. Nebem dem Zauber der Landschaft ist es aber auch immer die Kultur, deren Spuren sie aufnimmt.

Helene Ramershoven (freischaffende Künstlerin): 1957 Zeichnen und Malen St. Martins School of Art, London – 1960/61 Lehrling im Atelier des Bildhauers E. Wessling, Bad Honnef – 1961/64 Studium der Bildhauerei an der Werkschule Köln bei Professor Josef Jaekel – mehrere Jahre Sommerakademie Radierung an der Kunstakademie Trier bei Professor Harald Fuchs – 1985/92 Studium der freien Kunst an der FH Köln, Fachbereich Kunst bei Professor Pravoslav Sovak – seit 1972 zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen.

Ulrich Cremer: KLMSCHTZ JETZT. Plakate zum European Green Deal

Einladung zum „Tag der offenen Tür“ (kein Einführungsvortrag)
am Sonntag, 2. August 2020, von 11.00 h – 16.00 h
Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3

Wichtig: Im Kunstraum besteht Maskenpflicht. Gleichzeiig können sich immer acht Besucher/innen im Kunstraum aufhalten. Planen Sie also evtl. eine Wartezeit ein. Es besteht keine Möglichkeit, eine Toilette zu benutzen.

Öffnungszeiten bis zum 23. August: sonntags 11 – 16 Uhr und nach Vereinbarung
FensterGalerie durchgehend geöffnet.

Cremer Klima 1               Cremer Klima 2  Cremer Klima 3  Cremer Klima 4

Im Kunstraum zeigt Ulrich Cremer unter dem Titel KLMSCHTZ JETZT Plakate zum European Green Deal.

„Der Titel ist Ausdruck für eine der dringlichsten Forderungen unserer Zeit, für deren Umsetzung uns jedoch noch entscheidende „Vokale“ fehlen.
Uns fehlt der Intellekt zu erkennen, dass Klimaschutz ein Oberthema ist, dem sich alle anderen Probleme und ökonomischen Erwägungen unterordnen müssen. Uns fehlt die Anerkennung der Tatsache, dass der langen Verweildauer menschengemachter Treibhausgase in der Atmosphäre ihre sofortige maximale Reduzierung entgegenzusetzen ist. Uns fehlt das Umweltverständnis, dass wir selbst Teil der Natur sind und Klimaschutz nichts weniger als den Erhalt unserer existenziellen Lebensgrundlagen bedeutet.
Die Klimakrise ist ohne Zweifel ein zu komplexes Thema, um kurzfristig eine Lösung finden zu können. Aber es gibt politische Sofortmaßnahmen, die schon jetzt angegangen werden müssen. Für uns Bürger besteht die Möglichkeit, den notwendigen Prozess durch unser Verhalten zu beeinflussen und einen Wandel der wirtschaftlichen und politischen Ordnung herbeizuführen. Die Plakate wollen das Thema visualisieren und so eine Brücke vom wissenden Kopf zur handelnden Hand bauen.“ (Ulrich Cremer)

Dr. Ulrich Cremer 1942 in Königswinter geboren, Kunstgeschichts- und Architekturstudium, Architekturdiplom an der TH Stuttgart, Promotion an der TH Darmstadt, Fotografie, Bücher, Skulpturen, Plakate.

 

Johannes Reinarz „Im Anfang war die Balustrade“: Retrospektive

Wir möchten den Kunstraum, nachdem wir ihn im März aufgrund der Corona-Pandemie schließen mussten, wieder öffnen und laden herzlich ein, die Ausstellung nun unter „Corona-Bedingungen“ zu besuchen.

Einladung zum „Tag der offenen Tür“
am Sonntag, 5. Juli 2020, von 11.00 h – 18.00 h
Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3

Mitglieder der Familie Reinarz werden anwesend sein und stehen für Gespräche zur Verfügung.

Wichtig: Im Kunstraum besteht Maskenpflicht. Gleichzeitig können sich immer acht Besucher/innen im Kunstraum aufhalten. Planen Sie also evtl. eine Wartezeit ein. Es besteht keine Möglichkeit, eine Toilette zu benutzen.

Bis zum 19. Juli kann die Ausstellung zu den normalen Öffnungszeiten im Kunstraum besichtigt werden: Do und Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 10 – 13 Uhr

Foto Reinarz Porträt                    Foto Reinarz 1   Foto Reinarz 2   Foto Reinarz 3   Foto Reinarz 4   

Am 5. März wäre der Bad Honnefer Künstler Johannes Reinarz 100 Jahre alt geworden.

„Ich bewundere sie seit langer Zeit und habe versucht, sie aus der Versenkung zu holen und sie von ihrem Schattendasein zu befreien.“ Diese Liebeserklärung an die Balustrade schreibt der rheinische Bildhauer und Maler Johannes Reinarz in seinem Bildband „Au commencement était la balustrade“.
In Honnef geboren und aufgewachsen, gehörte Johannes Reinarz nach dem 2. Weltkrieg an den Kölner Werkschulen zu den ersten Schülern der Bildhauerklasse von Professor Wolfgang Wallner. 1952 begann er nach dem Abschluss des Studiums seine Karriere als freischaffender Künstler. Bestanden seine Werke zunächst noch aus sakralen Motiven und waren von einer nüchternen Schönheit, so wurden sie im Laufe der Jahre immer abstrakter, spannungsvoller und experimenteller.
1968 gründete er mit fünf weiteren Künstlern die Bonner Künstlergruppe „SEMIKOLON“, die bis heute besteht und die regionale Kunstszene mitbestimmt. Neben der lokalen Kulturarbeit bemühte sich Johannes Reinarz durch wechselseitige Ausstellungen um einen regen europäischen Kulturaustausch.
Seine letzte Schaffensperiode verbrachte der Bildhauer in der Provence und widmete sich dort bis zu seinem Tod im November 2004 einem einzigen Thema, nämlich der „Balustrade“.
Seine farbenreichen Bilder und skurrilen Skulpturen zeugen von einer ungebrochenen, kindlich verspielten Lebensfreude und unerschöpflicher Schönheit des Lebens sowie von einer erotischen Lebenslust, die mit viel Humor den Respekt und die Achtung vor der menschlichen Kreatur und der göttlichen Schöpfung niemals verliert.

 

Ein Einblick in die aktuelle Ausstellung: Johannes Reinarz – „Im Anfang war die Balustrade“ (Retrospektive)

Ab dem 5. Juli ist der Kunstraum wieder geöffnet. Bis dahin möchten wir Ihnen aber auf dieser Seite einen kleinen Einblick in die aktuelle Ausstellung geben.
Ein herzlicher Dank gilt der Familie Reinarz und Dr. Eckhard Krüger, der die Fotos gemacht und uns zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat.

Johannes Reinarz‘ künstlerisches Schaffen
von Tobias Reinarz

Das künstlerische Lebenswerk meines Vaters, dem rheinischen Bildhauer und Maler Johannes Reinarz (1920-2004) lässt sich in drei Phasen gliedern, die fließend ineinander übergehen.
Die erste Phase überspannt den Zeitraum von 1952-1968 und ist durch die Entstehung sakraler Kunstwerke und religiöser Darstellungen in Skulpturen und Bildern geprägt.
Die zweite Phase dauert von 1968-1988 und widmet sich der abstrakten und figürlichen Darstellungskunst mit unterschiedlichsten Materialien und vielfältigen Techniken. Zugleich ist diese Periode stark durch seine engagierte Kulturarbeit für die Gemeinde Alfter und die Stadt Bonn gekennzeichnet.
In der dritten Phase, die von 1988 bis zu seinem Tode im November 2004 reicht, hat er sich in Frankreich der künstlerischen Durchdringung und Ausgestaltung eines architektonischen Themas gewidmet: der „Balustrade“.

Erste Phase

Das bildhauerische Frühwerk des Künstlers ist stark von der spätgotischen Bildhauerei beeinflusst, die er während seines Studiums an den „Kölner Werkschulen“ unter der Leitung von Professor Wolfgang Wallner kennengelernt hatte. Diese Prägung kam ihm in der Nachkriegszeit sehr zugute, da er von Pfarreien und Klöstern Auftragsarbeiten erhielt und Reparaturen an vom Krieg beschädigten Kirchen ausführte. Hierbei arbeitete er hauptsächlich in Sandstein und Muschelkalk, aus denen er biblische Motive als Figuren oder Kapitäle bildhauerte.
Mit den Jahren kamen auch immer mehr private Aufträge in Form von Grabsteinen, Grabplastiken und Denkmälern hinzu. Für die Gestaltung von Kirchenräumen erhielt er eigenkünstlerische Aufträge für Altäre, Kreuzwege, Taufbecken, Kerzenleuchter, Tabernakel, Heiligen- und Jesusfiguren. Hierzu verwendete er weitere Materialien wie Holz, Bronze, Bergkristalle und Glas-Mosaiksteine. Die Darstellung seiner biblischen Motive sind noch figural und von klarer Form, sodass sie in ihrer Ausdrucksstärke an Werke von Ernst Barlach und Käthe Kollwitz erinnern. Bereits in seiner Jugend hatte sich Johannes Reinarz intensiv mit dem Leidensweg Jesu auseinandergesetzt. Die Erfahrung von Tod, Entsetzen und Leiden während des Krieges drückten sich daher auch in seiner sakralen Kunst aus, sodass Werke von großer Anmut und Aussagekraft entstanden.
1960 verließ Reinarz die Heimatstadt Bad Honnef und siedelte sich mit seiner sechsköpfigen Familie in Alfter-Witterschlick an, wo er nach eigenen Vorstellungen einen geräumigen Bungalow mit großzügigem Atelier erbaut hatte. Mit dem Verlassen von Bad Honnef begann sich allmählich das Ende seiner ersten Schaffensperiode abzuzeichnen. In der neuen Heimat nahm er bald die Verbindung zu Künstlerorganisationen wie der „Künstlergruppe Bonn“ und dem „Bundesverband Bildender Künstler“, dem „Bonner Kunstverein“ und Kulturvertreter der Stadt Bonn auf. Zu dieser Zeit war Bonn die Bundeshauptstadt Deutschlands und entwickelte sich rasch zu einer kulturell aufstrebenden Region mit internationalem Publikum. Durch diese Aufbruchstimmung befördert erhielt Reinarz 1966 den Auftrag, für die Gemeinden Alfter und Meckenheim eine Volkshochschule (VHS) aufzubauen. Damit verfügte er über einen gesicherten Lebensunterhalt, der eine Grundlage für sein weiteres künstlerisches und kulturelles Engagement bedeutete. Gleichzeitig ging damit seine erste Werksperiode, die fast ausschließlich durch sakrale Kunstwerke geprägt war, zu Ende.

Zweite Phase

Die zweite Phase von Reinarz‘ künstlerischem Wirken verläuft dialektisch:
Einerseits differenziert er seine handwerklichen und künstlerischen Fähigkeiten und entwickelt so seine ganz eigene Ausdrucksform und Handschrift.
Andererseits engagiert er sich kulturpolitisch für die Heranführung der Menschen an ihr eigenes kreatives-künstlerisches Potenzial, indem er zusammen mit der Künstlergruppe SEMIKOLON diverse Kulturprojekte ins Leben rief.
1967 entschieden sich die Künstler Alf Bayerle, Alexander Opaska, Peter Wartenberg, Johannes Reinarz, Christoph Fischer und Franz-Josef Osterloh gemeinsam eine Ausstellung in der Aula der Kreisberufsschule Bonn-Duisdorf zu veranstalten. Daraus entstand die Idee, sich zu einer Künstlergruppe zusammenzuschließen, sodass 1968 unter dem Vorsitz von Johannes Reinarz SEMIKOLON gegründet wurde. Um in die Bonner Öffentlichkeit zu treten, fand bald eine Gründungsausstellung in der Beethovenhalle statt. An dieser Ausstellung nahm jetzt auch sein Sohn Titus Reinarz teil, der zwischenzeitlich als Bildhauer Mitglied der Künstlergruppe geworden war.

Die Gruppe setzte sich folgende Ziele:
• Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben, sich künstlerisch auszudrücken.
• Jeder Mensch soll seine eigene künstlerische Kreativität entdecken können.
• Jeder Künstler soll selbst verantwortlich für seine Werke sein.
• Die Gemeinschaft soll gefördert werden, um jedem Menschen den freien, ungehemmten Zugang zur Kunst zu gewähren.
Damit folgten sie auf dem Gebiet der bildenden Künste dem Zeitgeist der 68er, die sich mit dem Satz von Joseph Beuys „Jeder Mensch ist potenziell ein Künstler“ vom Muff der Vergangenheit und der Macht von Koryphäen und Autoritäten befreien wollten.

Bereits ein Jahr später war SEMIKOLON in der Lage im „Schöntal“ von Oedekoven eine alte Fabrikhalle anzumieten, um sie als Gemeinschaftsatelier und kulturellen Treffpunkt zu nutzen. Um die Außenwirkung der Künstlergruppe zu erhöhen, wurden im Laufe der Jahre viele Gruppen- und Einzelausstellungen in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Bonn durchgeführt. Hinzu kamen Aktionen auf öffentlichen Plätzen und in Parks. Hierzu zählt auch der erste „Bonner Kunstmarkt“ auf dem Kaiserplatz und der Aufbau einer Gruppenskulptur vor dem „Haus an der Redoute“ in Bad Godesberg.
Ein ganz persönliches Anliegen verfolgte Reinarz, indem er in der JVA Rheinbach Mal- und Modellierkurse für die Inhaftierten anbot, was mit großem Erfolg von mehr als 150 Insassen in Anspruch genommen wurde. Besondere Aufmerksamkeit erregten die öffentlichen Ausstellungen ihrer Werke.
So arbeitete Johannes Reinarz nicht nur an der Entstehung von Kunstobjekten sondern auch an der Verwirklichung seiner „sozialen Plastik“, wie Joseph Beuys es einmal formuliert hat. Mithilfe seiner sozialen Fähigkeiten und seiner charismatischen Persönlichkeit setzte er sich für die kreative Bildung des Einzelnen in der Gemeinschaft ein. 1973 bekam er dazu eine weitere Möglichkeit, in dem er in Meckenheim als Kunsterzieher an einer Fachschule für Sozialpädagogik des Deutschen Roten Kreuzes tätig wurde. Die damit verbundene Absicherung seiner Existenz verschaffte ihm gleichzeitig die Möglichkeit sein soziales Kunstprojekt zu erweitern und junge Menschen zum eigenen kreativen Schaffen anzuregen.
Es verging keine Zeit, in der der Künstler Reinarz nicht dachte, entwickelte, entwarf, gestaltete und organisierte. Er arbeitete unauffällig, fast lautlos und sprach wenig darüber. Wo andere sich zu einer Mittagspause niederließen um zu entspannen, kitzelte Reinarz auf einem Zeichenblock oder einem Stück Papier Entwürfe und Skizzen. Wo andere während des Urlaubs am Strand in der Sonne lagen, modellierte er übergroße Sandreliefs von „Badenixen“, Stieren oder Heiligenfiguren.
Reinarz verwendete unterschiedlichste Materialien, wie Holz, Stein, Polyester, verschiedene Metalle, Beton und Keramik. Damit schuf er fantasievolle, skurrile und witzige Formen, die er modellierte, schnitzte, deformierte, brach und konstruierte. – So entstanden Kunstobjekte in jeder Größe für Drinnen und Draußen.
1976 schrieb er anlässlich einer Ausstellung: „Die Eichenholzstücke sind aus alten Fachwerkhausbalken entstanden. Auf Abbruch- und Müllhalden gefunden, haben sie mich veranlasst, ihren Gebrauchswert zu verändern.“
Viele seiner Holzskulpturen erinnern an Säulen und Totempfähle oder sind Ausdrucksformen für Erotik und verspielte Fantasien. Auch in seinen Zeichnungen, Siebdrucken, Radierungen, Lithographien und Collagen schuf er kunstvolle Symbole menschlicher Seelenlandschaften. Gewiss sind seine Werke von großen Vorbildern wie Pablo Picasso, Salvatore Dali, Joan Miro und Max Ernst inspiriert, aber nie haben sie Reinarz davon abgehalten, seine originäre Handschrift zu entwickeln und ihr treu zu bleiben. – Er selbst sagte einmal: „Die meisten meiner Werke entstehen spontan, aus reiner Emotion ohne Ratio und kausalem Zusammenhang. Es bleibt anderen überlassen, mich und meine Arbeit zu interpretieren“.
Zwischenzeitlich hatte sich die Kulturarbeit der Künstlergruppe SEMIKOLON weiterentwickelt, sodass 1975 mit Hilfe des Kulturamtes der Stadt Bonn ein Umzug vom Gemeinschaftsatelier Schöntal nach Bonn-Duisdorf stattfand. Es entstand die „Kulturbaracke“, was ein bis dahin von der Stadtverwaltung als Provisorium genutztes Gebäude am Burgweiher 71 war, und sich nun unter der Regie der Künstlergruppe rasch zu einem kulturellen Treffpunkt in der Kommune entwickelte.
1982 wurde die „Baracke“ für die zahlreichen Veranstaltungen zu klein und es gelang Reinarz ein weiteres Mal die Stadt davon zu überzeugen, ein „Kulturzentrum“ mit großzügigen Räumlichkeiten zu schaffen. Hierfür hatte er den ehemaligen Konzertsaal des Gasthofes „Zum goldenen Stern“ ins Auge gefasst, der seit Jahren in der Nachbarschaft auf der Rochusstraße 276 leer gestanden hatte. Die Künstlergruppe renovierte mit Unterstützung des Kulturamtes das Gebäude und bezog 1983 das neue Gemeinschaftsatelier, was nun vielfältige kulturelle Veranstaltungen ermöglichte.
1985 feierte die Künstlergruppe dort mit einer Jubiläumsausstellung den 65. Geburtstag ihres Vorsitzenden. Johannes Reinarz befand sich nun auf dem Höhepunkt seiner künstlerischen Karriere. Mit dem Erwerb eines Landhauses in der Provence, kündigte sich 1986 allmählich das Ende der zweiten Schaffensperiode an.

Dritte Phase

1988 zog sich Johannes Reinarz vom Vorsitz der Künstlergruppe zurück, um sich ausschließlich seiner eigenen Kunst zu widmen. In seiner Jugend hatte er 1935 auf einer Wallfahrtsreise nach Rom an Treppen und Baudenkmälern rundliche Säulen aus Stein entdeckte, die Brüstungen und Geländer trugen. Diese Säulen sind architektonische Stützelemente mit dekorativer Bedeutung, werden „Balustraden“ genannt und beeindruckten ihn nachhaltig. Da sie in ihrer aufrechten und bauchigen Form an menschliche Gestalten erinnern, wählte er sie nun zum Gegenstand seiner künstlerischen Auseinandersetzung. Aufbauend auf eine bereits erfüllte Künstlerkarriere und befreit von existenziellen Sorgen knüpfte er nun mit diesem Motiv an seine erste Begegnung mit ihnen in Rom an, und ließ sich mit jugendlicher Begeisterung wieder auf sie ein.
In seinem 1992 erschienenen Bildband „Au commencement était la balustrade“ gibt er dazu folgende Liebeserklärung ab:
„Ich bewundere sie seit langer Zeit und habe versucht sie aus der Versenkung zu holen und sie von ihrem Schattendasein zu befreien.“

Weiter schreibt er:
„Die Balustrade ist heute zweifellos ein wenig beachtetes, der Vergangenheit an gehöriges plastisches Element, das einst aus Stein, Eisenguss, Holz oder gebrannter Erde hergestellt wurde. Dieses scheinbar nutzlose Gebilde, meist in großer Anzahl und sich in parallelen Formen gebärdend, präsentiert sich als schwer tragendes, muskulöses Element und ist, seine Aufgabe elegant und bewusst demonstrierend, in mein Blickfeld geraten. Es schien mir erst zweifelhaft, sich mit dem simplen Erscheinungsbild der Balustrade so auseinanderzusetzen, dass sie zum festen Bestandteil meiner Fantasie werden würde. Ein faszinierender Versuch das vertraute Gebilde fremd erscheinen zu lassen und in dem, was so selbstverständlich erscheint, etwas Neues zu entdecken. Es wurde Bestandteil und Inhalt meiner Arbeit.“

„Ausgangspunkte sind immer die Balustraden. Sie werden von mir transformiert, wobei eine Transformation auch eine Größenveränderung bedeutet und damit Grenzerweiterung“.
„Die entstehenden Objekte haben keine Funktion mehr, werden zu Figuren und sind oft mit einfachen und erotischen Details versehen, die aus der Form hervorgehen um sie noch radikaler von ihrer früheren Bestimmung zu entbinden.“
Die Grundidee jedes seiner skulpturalen und gemalten Werke, die Balustrade, wird von Johannes Reinarz also immer wieder in neue, andere Form gebracht. Diese neue Form bedeutet immer auch eine Veränderung der Größenverhältnisse und damit eine Öffnung der Sichtweise vom architektonischen Stützelement hin zu einem originären Kunstwerk. Damit verliert die Balustrade jede stützende Funktion und wird zum eigenständigen Kunstobjekt. Indem er ihm menschliche Wesenszüge verleiht, verwandelt er sie zu Kunst, die emotional anspricht, erotische Fantasien beflügelt und spielerische Wünsche und Bedürfnisse im Betrachter weckt.
Wie keinem anderen Künstler ist es Reinarz mit seinem Spätwerk gelungen, das Wesen der Balustrade zu ergründen und künstlerisch hervorzuheben. So lässt sich in jeder Abwandlung seiner Balustraden ein Ausdruck von erotischer Lebenslust und schöpferischer Schönheit wiederfinden. Seine farbenreichen Bilder und skurrilen Skulpturen zeugen daher von einer ungebrochenen, kindlich verspielten Lebensfreude und unerschöpflichen Schönheit des Lebens sowie von einer erotischen Lebenslust, die mit viel Humor den Respekt und die Achtung vor der menschlichen Kreatur und göttlichen Schöpfung niemals verliert.
Unter der strahlenden Sonne der Provence und in der Abgeschiedenheit hat Johannes Reinarz wohl zu seiner künstlerisch intensivsten Schaffensperiode und vermutlich glücklichsten Zeit seines Lebens gefunden.

„Das Individuum ist … sowohl Bild wie Künstler. Es ist der Künstler seiner eigenen Persönlichkeit…“
Alfred Adler
(1870-1937) Schüler von Sigmund Freud und Begründer der Individualpsychologie.

Ein großer Teil des Nachlasses befindet sich in Privat- und Familienbesitz.
Ausstellungen
Einzelausstellungen
• Galerie Kreuz, Paris
• Galerie Blome, Wanne Eickel
• Galerie der Rahmen, Lüdenscheid
• EVBK Europäische Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen
• Kunstkammer Manebrügge, Antwerpen
• Galerie SEMIKOLON, Bonn-Duisdorf
• Galerie Henkel, Essen und Düsseldorf
• Van Straaten Galerie, Chicago USA
• Galerie Koczorek, Mülheim Ruhr
• Stadtgalerie, Velbert
• 1985 zum 65. Geburtstag von Johannes Reinarz, im Kulturzentrum Hartberg, Bonn-Duisdorf; „AUSSTELLUNG MIT FRÜHSTÜCK“, im Haus an der Redoute, Bad Godesberg
• 1995 zum 75. Geburtstag von Johannes Reinarz, Jubiläumsausstellung im Kulturzentrum Hartberg, Bonn-Duisdorf
• 1997 „Neue Arbeiten“ von Johannes Reinarz, Kulturzentrum Hartberg, Bonn-Duisdorf
• 1995 – 2004 Diverse Ausstellungen in der Provence, die seit 1988 seine 2. Heimat war
• 2005 zum Tod von Johannes Reinarz, Gedächtnisausstellung der Künstlergruppe SEMIKOLON, im Kulturzentrum Hartberg, Bonn-Duisdorf
• 2010 Gedenkausstellung zum 90. Geburtstag in Alfter-Witterschlick

Ausstellungen mit der Bonner Künstlergruppe SEMIKOLON
• 1967 Aula der Kreisberufsschulen, Bonn
• 1968 Gründungs-Ausstellung der Künstlergruppe SEMIKOLON, Studio der Beethovenhalle, Bonn
• 1969 „Graphik, Malerei, Plastik“ im Kurhaus Bad Honnef
• 1970 Ausstellung in Villemomble, Paris; Kölner Messehallen
• 1971 Landesmuseum, Bonn; Haus an der Redoute, Bad Godesberg; Forum Essen; Funkhaus Hannover
• 1972 Ausstellung „Große Formate“, und „Kleine Formate“ im Haus an der Redoute; Kölner Kunstkaleidoskop; Kinderforum der Universität Bonn
• 1974 Austausch-Ausstellung mit polnischer Künstlergruppe in Warschau, Haus des Künstlerbundes
• 1980 Ausstellung BILDSTÖCKE im Haus an der Redoute, Bad Godesberg
• 1981 im Kunstzentrum Krausfeld (heute Frauenmuseum Bonn)
Die Liste der Ausstellungen ist nicht vollständig.

Kunstwerke in kath. Kirchen
Altar und Altarkreuz, Kreuzgang, Taufdeckel, Osterleuchter, Tabernakel und Türklinken befinden sich unter anderem in folgenden Kirchen:
• Köln-Höhenhaus, Sankt Hedwig
• Alfter-Witterschlick, Sankt Lambertus
• Volmershoven-Heidgen, Sankt Maria Hilf
Auflistung unvollständig

Kunstwerke im öffentlichen Raum
• „Stadtstele“, Karl-Gatzweiler-Platz, Rathaus Sankt Augustin
• „Spielende Kinder“, Waldschule, Alfter-Witterschlick
• „Kriegsdenkmal“, Friedhof, Alfter-Witterschlick
• „Balustrade in Eisenguss“, Rochusstrasse, Bonn-Duisdorf
Auflistung unvollständig

Quellenangabe

„20 Jahre Künstlergruppe SEMIKOLON, 1968-1988“
Festschrift, Selbstverlag durch die Künstlergruppe

„Johannes Reinarz – künstlerische Arbeiten“
Verarbeitung und Druck: Richard Schwarzbold, Witterschlick
1976

„Au commencement était la balustrade“, 1988-1992
Selbstverlag, 1993
Internet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Reinarz

www.kuenstlergruppe-semikolon.de

https://commons-wikimedia.org/wiki/category:balustrades

https://www.treffpunkt-kunst.net/künstlerprofile-bonner-künstler/johannes-reinarz/

„Auf Spurensuche – Kloster Heisterbach“ – Kursatelier Middelmann

Ausstellung vom 9. Februar bis zum 1. März 2020
Vernissage: 9. Februar 2020, 11.00 Uhr
Einführung in die Ausstellung: Jürgen Middelmann

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.

Öffnungszeiten: Do – Fr 16 – 19 Uhr, Sa – So 10 – 13 Uhr
NICHT am 20., 22. und 23.2. (Karneval)

Sonderveranstaltung der VHS Siebengebirge: Künstlergespräch am 18.2.2020 um 19.00 Uhr

Middelmann Foto 1 Gruppenfoto neu   Middelmann Foto 2 von der Höh neu   Middelmann Foto 3 Gans-Schnitzler neu   Middelmann Foto 4 Keßler neu   Middelmann Foto 5 Dorlöchter neu

Das Gelände der Ruine des Klosters Heisterbach, mit dem sich Ina von der Höh, Jutta Gans-Schnitzler, Kathrin Keßler und Wolfgang Dorlöchter intensiv beschäftigt haben, ist auch heute noch ein viel besuchter Ort. Die Werke der vier Ausstellenden sind entstanden unter dem Thema „Auf Spurensuche“ am und im Kloster Heisterbach und leisten einen Beitrag zur Sensibilisierung für die eigene Kunst- und Kulturgeschichte.
Ina von der Höh beschäftigte sich mit der Historie des Klosters und den noch sichtbaren und gezeigten Spuren auf dem Gelände. Ursprünglicher Grundriss, Kapitellornamente und die Lebensordnung des Klosters fließen in ihre Arbeit mit ein. Acrylbilder und Holzschnitte wurden entwickelt.
Jutta Gans-Schnitzler spürte den alten vulkanischen und spirituellen Energien des Ortes nach. Ebenso setzte sie sich mit der touristischen Anziehung und dessen Auswirkung auseinander. Sie malt abstrakte Ölbilder auf Leinwand.
Kathrin Keßler entdeckte bemerkenswerte Details auf dem Gelände, die die historische und gegenwärtige Situation der Anlage in den Blick nehmen. Sie entwickelte eine Wandarbeit aus Malerei, Grafik und Kleinobjekten.
Wolfgang Dorlöchter nahm die Stationen des Kreuzweges in den Blick und schaffte eine spannende Gegenüberstellung der alten Motive mit neuen abstrakten Ölbildern. Die Farbflächen sind in Farbe und Form solange behandelt, bis die Darstellung des Gegenstandes zurücktritt.
Über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren stellten sich die Künstler vielseitigen Fragen, z.B.: Wie geht man mit einem Raum der Andacht und Stille im Verhältnis  zur Besucheröffentlichkeit um?
Lassen Sie sich überraschen von der Vielseitigkeit dieses Ortes.

 

 

 

 

 

Lars Ulrich Schnackenberg: „WIR“

Ausstellung vom 5. bis zum 26. Januar 2020

Vernissage: 5. Januar 2020, 11.00 Uhr.
Einführung in die Ausstellung: Dr. Gabriele Uelsberg (Direktorin des LVR-LandesMuseums Bonn)

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.

Öffnungszeiten: Do – Fr 16 – 19 Uhr, Sa – So 10 – 13 Uhr

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Der Künstler L.U. Schnackenberg studierte Design an der FH in Augsburg, Holzbildhauerei an der FS in Oberammergau und Bildhauerei an der UdK in Berlin bei Bernhard Heiliger. Schnackenberg war Professor an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft.
2002 durch eine schwere Krankheit gezwungen, die Stahlbildhauerei aufzugeben, machte er sein zweites Arbeitsfeld zu seinem neuen und erweitertem Ausdrucksmittel. 

Ausstellungen in Deutschland, USA und Japan, u.a. Galerie der Berliner Festspiele – Galerie Linneborn, Bonn – Kunsthof Weihergut, Salzburg – Galerie im GGKB-Zentrum, Berlin – Galerie Acht P&O, Bonn – CYNETart 2000 im Hygiene Museum Dresden – Contemporary-art-festival, Modern Museum Saitiama, Tokyo – Islip Art Museum, Lang Island – Große Münchner Kunstausstellung – Ausstellung der Stippedaten und Kunstpreisträger der Stadt Bonn, Kunstmuseum Bonn – Kunstverein Linz am Rhein.

Die Ausstellung reflektiert ein breites Gesellschaftsbild unter Einbeziehung von Grenzlandbildern. Die Kunstwerke des Künstlers beschäftigen sich mit Schlaglichtern gesellschaftlichen Tuns.

„Der Aspekt Humanismus und Empathie, die ich als eine Voraussetzung einer kultur-zivilisierten Gesellschaft von Gestern, Heute und Morgen sehe, sind die Visionen der Bilder in dieser Ausstellung.“ (Lars Ulrich Schnackenberg)

Schnackenbergs Werke sind Bilder, die Abbild waren, als Fotografie meist, gespeichert, digitalisiert, gerastert. Im Sinne von Vergangenheit. Hier ist der Ausgangspunkt des Künstlers zu seinem Schaffen. Aus dem Bild einer Vergangenheit gestaltet sich durch Reduktion eine Veränderung, die anders und neu ist. Ein anderer Weg, doch die gleiche Intuition ist, mehrere Orte oder Erinnerungen der Vergangenheit in einer neuen Bilderwelt zu verschränken. Die entstandenen Bilddateien werden gedruckt und in einem zweiten Verfahren mit einer Enkaustik–Malerei weiter bearbeitet bis ein eigenständiges Bild entsteht.