Archiv der Kategorie: 2018

Gerda Holder / Andrea Pokorny: „Ansichtssachen“

Ausstellung vom 25. November bis zum 16. Dezember 2018

Vernissage: 25. Novemer, 11.00 Uhr.
Zur Einführung spricht Martina Rohfleisch.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.

Öffnungszeiten: Do – Fr 16 – 19 Uhr, Sa – So 10 – 13 Uhr     
               
    Holder Pokorny 3   Holder Pokorny 1   Holder Pokorny Porträt   Holder Pokorny 2 

Die beiden Künstlerinnen Andrea Pokorny und Gerda Holder haben nicht immer dieselben Ansichten, aber sie teilen sie – in einer ganz speziellen Weise. In der Malerei verwenden sie sehr unterschiedliche Bildsprachen, stellen jedoch beide den Ausdruck in den Vordergrund. Sie kombinieren Konkretes mit Abstraktem und nutzen verschiedene Farbräume, um Spannung aufzubauen oder Stimmungen einzufangen. Dabei geht es weniger um eine naturgetreue Abbildung des Wahrgenommenen, sondern um die freie Interpretation eines Themas. Hin und wieder schaffen die beiden Künstlerinnen Gemeinschaftsarbeiten, malen gleichzeitig an einem Bild. So entstehen ungewöhnliche Kompositionen voller Dynamik und Spannung.

Gerda Holder beginnt oft aus einer Stimmung heraus und nutzt Themen als Aufhänger. Sie drückt sich bevorzugt in den Farben und in der Variation von Materialien aus und integriert einen abstrakten Aspekt in ihre Malerei. Ihre Arbeitsweise berücksichtigt und thematisiert die unterschiedlichen Prozesse während der Entstehung eines Bildes. Am Ende entsteht ein authentisches und oft auch sie selbst überraschendes Werk.
„Ich male, seit ich denken kann.“ Die Künstlerin besucht seit vielen Jahren Malkurse, u.a. bei Ulrich Paul, Annette Stachs, Andreas Rein und Professor Jo Bukowski. „Meine Bilder sind Ausdruck von Seelenzuständen, die den Betrachter beim Anschauen zu eigenem inneren Erleben einladen.“

Andrea Pokorny beginnt eher gegenständlich. Sie entscheidet sich für ein Thema und bringt es mit verschiedenen Farbklängen und Linien auf die Leinwand – im Fokus liegt in ihren Bildern die Erzeugung von Leichtigkeit und die Annäherung an ein Thema durch das Spielen mit verschiedenen Stilrichtungen.
Studium der Betriebswirtschaftslehre, 2007 Einrichtung ihres eigenen Ateliers in Rheinbreitbach, Workshops im Kunstmuseum Bonn sowie im offenen Atelier Hohenhonnef, seit 2011 zahlreiche Kurse und Seminare, seit 2013 Dozentin in der Familienbildungsstätte Linz (Kinderworkshops), seit 2018 Intensivstudium Malerei und Zeichnung an der freien Kunstakademie Artefact in Bonn.

 

Helmut Georg 1915 – 1989. Retrospektive

Ausstellung vom 12. Oktober bis zum 4. November 2018

Vernissage: Freitag, 12. Oktober, 19.00 Uhr, Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3.
Zur Einführung spricht Dr. Helga Kaiser-Minn.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.

Öffnungszeiten: Do – Fr 16 – 19 Uhr, Sa – So 10 – 13 Uhr     
               
      Foto Georg 1   Foto Georg 2   Foto Georg 3   Foto Georg 4  

Helmut Georg 1915 (Lünen) – 1989 (Bad Honnef), 1936 – 1939 Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, 1939 Einberufung in den Kriegsdienst als künstlerischer Kiregsberichterstatter bei der Luftwaffe.
Georg begleitete Einsätze in der Sowjetunion, in Deutschland und in Nordafrika. Von den zwischen 1941 und 1943 entstandenen Arbeiten im spätimpressionistischen Stil sind 52 erhalten und befinden sich im Bayrischen Armeemuseum in Ingolstadt.
Nach dem 2. Weltkrieg ließ Helmut Georg sich in Bad Honnef nieder, sein Atelier befand sich in der Mülheimer Straße. Dort entstanden symbolhafte Bilder, in denen er sich mit Zerstörung, Tod und Täuschung auseinandersetzte. Stilistisch beeinflusst wurde er in dieser Phase durch die Expressionisten.
Ab 1948 beschäftigten sich seine Bilder zunehmend mit dem modernen Leben, der Industrialisierung und der Technik. „Tankstelle“, „Bahnhof“ und „Industrielandschaft“ sind die neuen Themen. Die jeweils noch klar erkennbaren Objekte werden durch starke Abstrahierung zum Typischen überhöht.
Ende 1953 zog Helmut Georg sich aus der Öffentlichkeit zurück. Ab den späten 1950er Jahren setzte er sich häufig kritisch mit religiösen Themen auseinander.
Anfang der 1960er Jahre wendet er sich der gegenstandslosen Malerei des Informel zu. Und ab 1969 wechselt er die Bild- und Formensprache noch einmal: Unter dem Eindruck von Fotos aus den Ruinen von Hiroshima malt er mit akribischer Perfektion in Acryltechnik das Bild „Hiroshima“.
Es folgen apokalyptische Bilder einer entfesselten Technik wie das Werk „Pipelines“, auf dem blauglänzende Röhren den rotglühenden Erdboden bis über den tiefvioletten Horizont überziehen.

„Das zurückgezogene Leben des Malers und seine Entscheidung, an Ausstellungen nicht teilzunehmen, führten dazu, dass der Künstler fast gänzlich unbekannt blieb und auch seine künstlerischen Anfänge, die Ende der 1940er Jahre das Interesse der staatlichen Kunstförderung erregt hatten, vollkommen in Vergessenheit gerieten.“ (Dr. Maria Engels)

 

Karl-Heinz Hochstädt: „Weltsicht“

Ausstellung vom 2. bis zum 7. Oktober 2018

Finissage: Sonntag, 7. Oktober 2018, 11.00 Uhr. Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3.
Zur Einführung spricht der Künstler selbst.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Finissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.

Besondere Öffnungszeiten: Die – Fr 16 – 19 Uhr, Sa 10 – 13.00 Uhr, So 11 – 13 Uhr (Finissage)     
              
  Foto Hochstädt 4   Foto Hochstädt 2   Foto Hochstädt 3   Foto Hochstädt 4         Karl-Heinz Hochstädt – ein Künstler aus unserer Partnerstadt Wittichenau    

„Ein Suchender bin ich … Sehe ich das Licht, bin ich ein Glücklicher mit kindlichem Gemüt. Oft bin ich erschöpft an der letzten Schwelle, da die Kämpfe, Kraft kostend, verzehren. Manchmal bin ich verzweifelt, da das Unvollendete in mir den Zauber und die Sehnsucht danach erkennen lassen.“

„Durch meine künstlerische Hingabe werde ich reicher. Ich lebe nicht auf der Vorteilssuche. Den Wahrheiten des Lebens versuche ich, auf den Grund zu gehen. Lügen missfallen mir. Sie hängen mit der Unmenschlichkeit zusammen. Meine künstlerischen Emotionen verleihen meinen Ideen Kraft. In der Politik misstraue ich den Emotionen. Meine Lebenssinnfrage ist sehr komplex. Unendlich kostbar ist das Leben für mich. Dafür öffne ich mein Herz. Im Jetzt und Hier und in der Wandelbarkeit des Lebens erhalte ich meine künstlerische Nahrung. Im Ringen um die Auseinandersetzungen mit der künstlerischen Form werde ich in Konflikte gebracht, die manchmal bis zur Zerreißprobe führen. Meine Bilder bedeuten eine subjektive Sicht auf die Welt.“
(Karl-Heinz Hochstädt)

Karl-Heinz Hochstädt
1946 in Waldenburg in Schlesien geboren, 1971 Dipl.-Lehrer für Kunsterziehung / Deutsch am Lessing-Gymnasium in Hoyerswerda, 2007 freischaffend in Spohla, Beteiligung am Kunstmarkt und Kunstlandstrich

Zahlreiche Einzelausstellungen, Ausstellungsbeteiligungen, Arbeiten im Bereich Malerei und Grafik (Zeichnungen, Holzschnitt, Holzstich)

 

Gisela Marx: „Die Farbe hat mich“

usstellung vom 2. bis zum 23. September 2018

VernissageSonntag, 2. Sept. 2018, 11.00 Uhr. Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3.
Zur Einführung spricht Gabriela Zervas.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.

Öffnungszeiten: Do und Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 10 – 13 Uhr
      
              
   Foto Marx    Foto Marx1   Foto Marx2   Foto Marx3

„Es sind keine Bilder im Sinne von Abbildungen, die mich vor ihren Arbeiten verharren ließen. Es sind Farben. Farben auf einer Fläche. … Vergeblich sucht das Auge nach Wiedererkennbarem. Vielmehr wird man sich selbst überlassen und aufgefordert, die eigene Phantasie zu bemühen. So wird der Betrachter selbst zum Schöpfer einer eigenen Vorstellungswelt … Ich denke dabei an den bekannten Kunsthistoriker Max Imdahl. Er sprach … vom „sehenden Sehen“. Er meinte damit nicht das fotografische Sehen, wie durch die Linse einer Kamera. Vielmehr sprach er das „innere Sehen“ an und den daraus emotionalen Erkenntnisgewinn. … So ging es mir, als ich die Arbeiten von Gisela Marx zum ersten Mal sah. In einem kleinen Lokal, am Rand des Bezirks Köln-Sülz, sah ich in spärlichem Licht zwei kleine Arbeiten von ihr. Fast unscheinbar hingen sie an der Wand. Sie fielen mir auf. Unscheinbar bei augenblicklichem Hinsehen, reichhaltig und tiefgängig bei längerem Betrachten. Diese beiden Arbeiten stehen … beispielhaft für ihr Werk. Sie vermitteln sich als Farbkompositionen, denen ein eigener Farbklang anhaftet. Dieser klingt in ihren Werken, ob auf Papier oder Leinwand. Er lässt sich vielleicht mit dem Ostinato in der Musik vergleichen. Wendet man sich von ihren Bildern ab, klingt dieser Leise nach.“
(Henning Barwig, Dozent für Zeichnerische Darstellung, Universität der Künste Berlin)

Gisela Marx 1972 – 1975 Ausbildung zur Chemielaborantin, 1979 – 1987 mehrere ausgedehnte Reisen nach Asien, Australien und Nordafrika, 1989 – 1992 grafische Ausbildung, Fachhochschulreife Gestaltung, 2004 – 2010 Teilnahme an Sommerakademien mit verschiedenen Dozenten im Alanus Werkhaus Alfter, 2004 – 2011 Einzelunterricht bei Andreas Rein (Rhöndorf)
11/2008 FJK Bad Honnef – Herbstsalon „Das kleine Format, 01/2010 Mini Kulturverein Frechen „Gegensätze“, 11/2016 Kunst im Carrée Köln-Sülz „Zwischenmenschlich“, 10/2017 Kunst im Carreé Köln-Sülz „Kölner Wasser“, 05/2018 Mitgliedschaft BBK Köln

 

 

 

Dr. Ulrich Cremer: „Plakate für Europa II“ – Europa und der Rhein, lyrisch

Ausstellung vom 12. August bis zum 26. August 2018

VernissageSonntag, 12. August 2018, 11.00 Uhr. Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3.
Zur Einführung spricht der Künstler selbst.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.

Öffnungszeiten: Do und Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 10 – 13 Uhr
      
          Foto Cremer1    Foto Cremer Europa 2 
    

„Das noch längst nicht vollendete „Friedensprojekt Europa“ beschert uns Wohlstand und Freiheit. Fest verankert im Bewusstsein seiner Bevölkerung ist es aber keineswegs. Im Gegenteil, es lässt sich trefflich Stimmung machen mit der Ablehnung dieses Projektes. Und es hat überzeugte Gegner aus dem nationalistischen Lager. Umso entschiedener muss man gegen die europaweit massive Gefährdung dieses Projektes protestieren, das auf Versöhnung statt Konfrontation, auf Ausgleich statt Egoismus, auf Gemeinschaft statt Nationalismus, auf Zukunft statt Vergangenheit setzt.
Ich war erstaunt, wie in zufällig entdeckten Rheingedichten, in chronologische Reihenfolge gebracht, eine kontinuierlich fortschreitende Entwicklung des europäischen Einigungsgedankens im Wechselspiel von vernunftgetragener Forderung und nationalistischer Ablehnung erkennbar wurde. Seiner Schönheit wegen ist der Rhein der meistbesungene, seiner Grenzlage wegen der politischste Fluss Europas. In der Rheinlyrik ist diese Doppelrolle auf den Punkt gebracht; der Wellenschlag seiner europäischen Karriere ist hier in komprimierter Form abzulesen.
Es lag also nahe, den Rhein, den Joos van den Vondel 1636 als „Hauptader von Europas Blut“ bezeichnet hat, als Thema für eine weiterhin notwendige Fortführung meiner Aktion „Plakate für Europa“ zu wählen.“
(Dr. Ulrich Cremer)

Dr. Ulrich Cremer 1942 in Königswinter geboren, Kunstgeschichts- und Architekturstudium, Archi-tekturdiplom an der TH Stuttgart, Promotion an der TH Darmstadt, Fotografie, Bücher, Skulpturen, Plakate

Heiner Geisbe: „weit weg“

Ausstellung vom 15. Juli bis zum 5. August 2018

VernissageSonntag, 15. Juli 2018, 11.00 Uhr. Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3.
Zur Einführung spricht Dieter Hans, Mönchengladbach.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.

Öffnungszeiten: Do und Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 10 – 13 Uhr
      
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Seit 10 Jahren begibt sich der am Niederrhein lebende Maler Heiner Geisbe auf Streifzüge durch die botanischen Gärten unseres Kontinents. Besonders haben es ihm zuletzt die Kew Gardens in London und der Orto Botanico in Palermo angetan. Dort studierte, zeichnete und fotografierte er die großen Bäume der Gattung Ficus macrophylla, um sie später im Atelier zu malen. Dabei entstanden verstörend schöne Baumporträts dieser eigentümlichen Riesen mit ihren Luftwurzeln.

„Heiner Geisbes aktuelles Werk vereint Druckgrafik und Malerei und nur auf den schnellen ersten, oberflächlichen Blick könnten seine Bilder als Illustrationen der Botanik erscheinen. Es sind allerdings keine Wiederbelebungsversuche der Natur – Heiner Geisbe ist nicht sentimental. Er ist inhaltlich wie formal ein zeitgenössischer Künstler, denn seine Malerei bildet nicht das Naturbild ab, sondern verknüpft dessen ästhetische Faszination mit seinen unmittelbaren Erfahrungen und Gefühlen angesichts der Orte und Motive. Heiner Geisbes Kunst liefert tiefgehende, sensible Einsichten in die Natur und die Malerei. Alles verweist auf Dinge hinter kulturellen Traditionen und Ordnungen. Schon die alten Meister hatten mit ihren Naturstudien bewiesen, dass das Sehen bereits ein schöpferischer Vorgang ist und die Künstler wussten lange vor Nietzsche: ‚Es gibt noch eine andere Welt zu entdecken….‘ “ (Ralf Hartweg, Kurator DZ BANK)

Heiner Geisbe geb. 1958 in Münster – 1979 – 1986 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, Münster (Meisterschüler) – 1983 – 2001 Mitglied der Ateliergemeinschaft Schulstr., Münster – 1994 – 1997 Aufenthalt in Polen (Atelier in Czestochowa) – 1998 Stipendium der Aldegrever Gesellschaft für das Künstlerhaus Ekely, Oslo – Stipendium des Frans Masereel Centrums für Druckgrafik, Kasterlee (Belgien) – 2004 Reisestipendium der Aldegrever Gesellschaft für Südfrankreich – lebt und arbeitet seit 2000 in Straelen, Niederrhein – seit 2015 Mitglied im Westdeutschen Künstlerbund


    

Jens Petersen: Träume, Phantasien und Gegenstände

Ausstellung vom 3. bis zum 24. Juni 2018 

VernissageSonntag, 3. Juni 2018, 11.00 Uhr. Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3.
Der Künstler spricht zu seiner Arbeit und steht für Gespräche zur Verfügung.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.

Öffnungszeiten: Do und Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 10 – 13 Uhr

+++ Am 10. Juni (Sonntag) um 11.00 Uhr liest Jens Petersen im Kunstraum aus seinem 2017 erschienen Roman „Die Stunde des Jaguars“. Auch dazu laden wir herzlich ein. +++
       
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„Kunst ist Forschung mit den Sinnen“ (Jens Petersen)

Jens Petersen geb. 1938 in Hamburg – 1959 bis 1963 Grafiker in Hamburg und in Algier (Atelier Rau) – 1963 bis 1969 Studium der Malerei an der Bayerischen Akademie der Bildenden Künste, München, bei Prof. Nagel – Abschluss mit Diplom – 1972 Ausschreibung „Kunst am Bau“ gewonnen (Sportzentrum Bad Schwartau) – 1975 Stipendium des „Atelierhaus“ Worpswede – zahlreiche Ausstellungen, u.a. Kunsthalle Worpswede, University of California Santa Barbara, Galerie Schüppenhauer Essen, Galerie Cramer Bonn, Grand Theatre Angers – Teilnahme am Pariser Herbstsalon – verschiedene Veröffentlichungen

Über seine Arbeit sagt der in Rheinbreitbach lebende Künstler Jens Petersen:
„Der Gegenstand, eigentlich interessiert er mich weniger. Was mich fasziniert beim Malen, sind Farben, Formen, Valeurs, Texturen und deren Ausgewogenheit. Das ist ein nie endendes Spiel, welches ausgesprochen spannend werden kann und nicht selten in neue Welten führt.

Meist gehe ich von gegenständlichen Gebilden aus, weil ich da formale oder räumliche Konstellationen sehe, die mich anregen. Bei der Verwirklichung schere ich mich dann immer weniger um sie. Gegenstände verleiten viel zu sehr zu einer oberflächlichen Deutung und lenken so vom eigentlichen Inhalt ab.“


  

 

Anett Münnich: „Landstücke“

++ Künstlergespräch: 27. Mai, 11.00 h ++ Künstlergespräch: 27. Mai, 11.00 h ++

Ausstellung vom 6. – 27. Mai 2018 

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen. Zusätzlich bietet die Künstlerin am 27. Mai um 11.00 Uhr zum Abschluss der Ausstellung noch eine Künstlerführung an.

Öffnungszeiten: Do und Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 10 – 13 Uhr  

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„Stadtlandschaften habe ich bis 2012 gemalt. Danach fragte ich mich, was mich wirklich interessiert – mit dem Ergebnis, dass es mich an meine Wurzeln zurückgebracht hat, zu dem Leben in und mit der Natur.“ (Anett Münnich)

Anett Münnich interessiert die Beziehung von Mensch und Natur mit dem besonderen Fokus auf das Erhaltenswerte. Einerseits richtet die Künstlerin den Blick auf zivilisatorische Spuren. Andererseits zeigt sie die Natur in Ihrer Schönheit und Vergänglichkeit. Immer aber sind es Augenblicke des Erkennens, denen die Künstlerin in ihren Arbeiten eine besondere Aufmerksamkeit zugesteht. Dafür untersucht Anett Münnich Veränderungsprozesse und die sich daraus ergebenden Wirkungen. Für die bildnerische Umsetzung greift die Künstlerin auf wiederkehrende Strukturen, Linien, Flächen und Farbkombinationen aus der Natur zurück und verarbeitet diese auf ganz unterschiedliche Weise zumeist in einer Kombination aus mehreren künstlerischen Techniken. Der Linie als Darstellungsform von Bewegung und Veränderung, von Verdichtung und Fokussierung, von Begrenzung und Entgrenzung kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. So entstehen Bilder und Bildobjekte in einer ganz eigenen Formsprache.
Anett Münnich geb. 1961, 1984 techn. Diplom, 2006 – 2010 Kunstakademie Bad Reichenhall, 2010 – 2012 Studienaufenthalte New York/Paris/Italien, seit 2012 Leitung Kunstprojekt „Kunst trifft Gesundheit“ für Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, seit 2014 Studium an der Akademie für Malerie Berlin, derzeit im Masterstudium, 2017 Arbeitsaufenthalt im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop, 2017 Aufenthaltsstipendium des Frankfurter Kunstvereins

Jan Bresinski: „Naturfrequenzen“

Ausstellung vom 8. April – 29. April 2018 

VernissageSonntag, 8. April 2018, 11.00 Uhr. Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3.
Zur Einführung spricht Renate Brehm-Riemenschnitter (Kunsthistorikerin).

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.

Öffnungszeiten: Do und Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 10 – 13 Uhr

Sonderöffnungszeiten während der Königswinterer Kunsttage:
21. April: 14.00 – 19.00 Uhr, 22. April: 14.00 – 18.00 Uhr

+++ Künstlerführung: 22. April (Sonntag), 11.00 Uhr +++

       
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Jan Bresinski (bildender Künstler und Kunstdozent, u.a. in der Bundeskunsthalle) stammt aus Polen und lebt seit über drei Jahrzehnten in Deutschland. Zunächst wirkte er am Niederrhein, Mitte der 1990er kam er in die Region Rhein-Sieg. Sein Atelier befindet sich in einer alten Fabrik in Eitorf.
Jan Bresinski hat sein Studium an der Krakauer Kunstakademie 1979 mit einem Diplom abgeschlossen. Seitdem arbeitet er als freischaffender Künstler und stellt regelmäßig im In- und Ausland aus.
Nach einer abstrakten Phase kehrte er vor drei Jahren in das Genre der realistischen Malerei zurück. Seine Bilder entspringen jedoch gänzlich seiner Imagination. Es sind künstlerische Erkundungen von Raum, Tiefe und Intensität. Jan Bresinski geht es nicht um die Darstellung bestimmter Pflanzen. Seine Pflanzen sind reine Fantasiegebilde und sein Bestreben ist vor allem die Erkundung der Räumlichkeit im Bild. Dabei bedient er sich aller Techniken der Malerei: die Farbe wird mal pastös, mal transparent aufgetragen.
Der Künstler möchte beim Betrachter den Impuls der Fokussierung auf die Natur auslösen und die Neugier auf die Erkundung der Räume im Bild wecken.

 

Katherine Tinteren-Klitzke: „lauflänge“

Ausstellung vom 25. Februar – 18. März 2018 

VernissageSonntag, 25. Feb. 2018, 11.00 Uhr. Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3.
Zur Einführung spricht Dr. Heidrun Wirth.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.

Öffnungszeiten: Do und Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 10 – 13 Uhr

+++ Künstlerführung: 4. März (Sonntag), 11.30 – 12.30 Uhr +++

  Foto Tinteren-Klitzke2  Foto Tinteren-Klitzke1   Foto Tinteren-Klitzke4 Foto Tinteren-Klitzke3    

Der Titel „lauflänge“, mit dem in der Textilindustrie der Quotient aus Länge und Masse eines Garnes bezeichnet wird, spielt darauf an, dass Katherine Tinteren-Klitzke etwa 20 Jahre als Textildesignerin gearbeitet hat. Für ihre freie künstlerische Arbeit, in der Textiles ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt, ist ihr – im Zeitalter schier unerschöpflicher materieller Ressourcen und technischer Hilfsmittel – die Reduzierung auf einfache Gestaltungsmitteln Herausforderung und Antrieb zugleich. Sie verzichtet weitgehend auf Klebstoff, Nägel oder Heftklammern: Ihr Material für Collagen, Objekte und Installationen wird gefärbt, gerissen, gefaltet, gedreht, genäht, geknüpft, geflochten und mit Garn umwickelt.

Mit einem über Jahre zusammengetragenen Fundus aus Erb- und Fundstücken sowie Stücken aus der eigenen, ehemaligen Textilwerkstatt greift sie auf Personen, Orte und Geschichten zurück. Über persönliche Kontexte hinaus symbolisiert der Faden in vielen Kulturen das Schicksal. Die gezeigten Arbeiten sind das Ergebnis spielerischer Übertragung materieller Eigenschaften von einem Medium ins andere. Der alte Kontext wird dabei nicht aufgelöst, sondern bleibt durch die neu hervorgerufenen Assoziationen hindurch sichtbar.