Archiv der Kategorie: 2025

Albert Gehret: „Wahrgenommenes“ – Fotografische Arbeiten im Wandel

01. Juni – 22. Juni 2025
Kunstraum Bad Honnef (Rathausplatz 3)

Vernissage: 01. Juni, 11.00 Uhr
Zur Einführung spricht Georg Schnitzler.

Öffnungszeiten: Fr 16 h – 19 h, Sa 11 h – 14 h, So 11 h – 14 h

Gehret

Albert Gehret beschäftigt sich seit den 1990er Jahren intensiv mit dem Medium Fotografie – zunächst analog im eigenen Schwarz-Weiß-Labor, später zunehmend digital. Er analysiert und transformiert Wahrgenommenes durch die fotografische Linse, um dessen vermeintlichen Wahrheitsgehalt zu hinterfragen und neu zu definieren. Er nutzt fotografische Mittel, überschreitet jedoch die Grenze zum Dokumentarischen. Durch zeitliche und perspektivische Überlagerungen entstehen Arbeiten, die neue Narrative eröffnen und den Blick auf das Gesehene hinterfragen. Was zunächst wie eine klassische Fotografie erscheint, entpuppt sich als konstruierte Bildwelt, die Manipulation als künstlerisches Mittel bewusst einsetzt und eben dadurch eine tiefere Wahrheit offenbaren lässt.
Seine Werkserien umfassen Multizeitenbilder, Multimotivmontagen und Multiperspektiven – künstlerische Methoden, die fotografisch nicht darstellbare Dimensionen abbilden. Neben diesen konzeptuellen Arbeiten zeigt Albert Gehret in dieser Ausstellung erstmalig auch klassische und experimentelle Fotografien.
Albert Gehret schöpft aus seinem Fotoarchiv von über 150.000 Aufnahmen – Rohmaterial, das als Grundlage für seine vielschichtigen Bildwelten dient. Seit 2024 ist er Mitglied im BBK Bonn Rhein-Sieg und öffnet nun sein Schaffen der Öffentlichkeit.

Louis Ziercke (1887 – 1945): Aquarelle aus den 1920er Jahren

23. März – 13. April 2025
Kunstraum Bad Honnef (Rathausplatz 3)

Vernissage: 23. März, 11.00 Uhr
Zur Einführung spricht Robert Scheithe.

Öffnungszeiten: Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 11 – 14 Uhr

Scheithe Porträt     Scheithe1     Scheithe2     Scheithe3     Scheithe4               

Der rheinische Maler Louis Ziercke studierte von 1902 bis 1909 an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf, seine Ausbilder waren Professor F.H. Ehmke und Peter Behrens. Von 1911 bis 1914 war er Schüler an der Privatschule von Lovis Corinth in Berlin. Seine Erfahrungen in Berlin, das Studium bei Corinth und die Bekanntschaft mit den Malern der Berliner Sezession führten Ziercke zu einer modernen Bildgestaltung, die zwar dem Realismus verbunden blieb, die aber die stilistischen Mittel des Impressionismus und des Expressionismus kühn und vorbehaltlos einsetzte. Seine Malerei zeichnete sich aus durch Ausdrucksstärke, sein Oeuvre waren Menschen und Landschaften, Blumen und Tierdarstellungen.
Als 1918 der 1. Weltkrieg zu Ende war, schloss sich Ziercke wieder mehreren Kunstvereinigungen an. Für Louis Ziercke und viele andere Künstler waren die 1920er Jahre der Beginn einer sehr kreativen Zeit.
Im Mai 1920 wurde die erste Ausstellung der „Bonner Künstlervereinigung 1914“ im Städtischen Museum Villa Obernier veranstaltet. Ziercke nahm von 1920 bis 1931 regelmäßig an den Jahresausstellungen der Bonner Künstlervereinigung teil. Von 1906 bis 1941 stellte Ziercke bei weiteren 40 Ausstellungen aus.
Louis Ziercke starb in den letzten Kriegstagen 1945.
In der Nachkriegszeit blieb sein Werk weitgehend unentdeckt. Erst eine Veröffentlichung von Dr. Irmgard Wolf (Bonner General-Anzeiger) 1982 und die Ausstellungen 1983 und 1988 in Bad Godesberg erinnerten an ihn. Von 2003 bis 2023 konnten 23 Ausstellungen zum großen Teil mit Unterstützung der Peter Schwingen Gesellschaft, insbesondere von Dr. Horst Heidermann und Dr. Pia Heckes durchgeführt werden.
Die freie ausdrucksstarke Malweise des Corinth-Schülers Ziercke kommt in seinen Aquarellen besonders gut zur Geltung.

 

Markus Boltz: „Fata Morgana“

16. Februar – 9. März 2025
Kunstraum Bad Honnef (Rathausplatz 3)

Vernissage: 16. Februar, 11.00 Uhr
Zur Einführung spricht Harald Deilmann, Diplompädagoge (Vorstand des Museumvereins Wartehalle in Welchenhausen)

Öffnungszeiten: Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 11 – 14 Uhr

Boltz Porträt   Boltz1   Boltz2   Boltz3   Boltz4   Boltz5

Der aus Dinslaken stammende bildende Künstler Markus Boltz präsentiert seine Kunstwerke im Stile des abstrakten Expressionismus. Seine Arbeiten fallen zunächst durch ihre Farbigkeit und Lebendigkeit auf. Inhaltlich zeichnet er jedoch ein recht kritisches Bild der heutigen Gesellschaft. Hier werden die Schwächen der Menschen aufgezeigt, die den Zerfall des sozialen Zusammenlebens prägen. In dieser Welt anonymer Gesichter bleibt häufig jeglicher Austausch und Dialog verborgen. Die leeren Gesichtsausdrücke seiner grotesken Fratzen und Wesen verweisen auf einen Zustand, der durch Ignoranz, Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit geprägt ist. Viele Menschen schauen an den heutigen Problemen einfach nur vorbei. Die Maskerade wird zu einer Fassade.

Markus Boltz – geb. 1970 in Bochum – lebt in Dinslaken und Gelsenkirchen – Fachabitur, Bankausbildung, Ausbilder – heute als bildender Künstler tätig
Bereits mit 18 Jahren begann er, sich autodidaktisch der Malerei zu widmen, um seine eigenen Ideen, Vorstellungen und Emotionen in Bildform festzuhalten.
Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen u.a. in Essen, Aschaffenburg, Stuttgart, Trier, Jülich, Münster, Köln, Bonn und Bochum.

 

 

 

Künstlergruppe Bonn: „Fifty x Fifty“

12. Januar – 2. Februar 2025
Kunstraum Bad Honnef (Rathausplatz 3)

Vernissage: 12. Januar, 11.00 Uhr – 14.00 Uhr
Kons und Cassius (Vocals, Production und Mixing) stellen ihre Kompositionen vor.

Finissage: 2. Februar, 11.00 Uhr – 14.00 Uhr
Jazzmatinée mit Dietrich Hofmann

Öffnungszeiten: Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 11 – 14 Uhr

Ausstellende Künstlerinnen und Künstler: 

Anne Beikircher, Jakobus Breuer, Silke Britzen, Géza Dámosy, Dierk Engelken, Frank Fremerey, Francesca Galliani, Rabab Hakem, Nicole Heidel, Peter Heinig, Corinna Heumann, Wolfgang Hunecke, Kim Kluge, Robert Leiste, Stefanie Manhillen, Susanne Neusel, Sibylle Petersen, Rolf Peuckert, Andreas Rein, Andreas Reuther, Mareile Schaumburg, Olaf Schmidt, Barbara Schmitz, Eugen Schramm, Egbert Verbeek, Manfred Weil, Ludwig von Winterfeld und Georg Wittwer

Sonderveranstaltungen im Rahmen der Ausstellung:
19. Januar, 11.00 Uhr: Lesung von Mira Steffan
25. Januar, 18.00 Uhr: Filmvorführung „Mich kriegt Ihr nicht“

„Die Ausstellung FiftyFifty! verbindet Kunst und Philosophie, hinterfragt das Verhältnis von Freiheit und Regeln und betont Harmonie als zentrales Prinzip. Kunst und Lebenskunst transzendieren materielle Ziele und vereinen Form und Inhalt. In der Klimakrise und in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen fordern sie kreative Lösungen und Balance zwischen Mensch und Natur. Philosophen wie Næss, Emerson und Laotse mahnen zur Besinnung auf die Rhythmen der Natur und ihre Metamorphosen. Aristoteles identifiziert individuelle ethische Werte und allgemeine Gerechtigkeit als Basis für Glück. FiftyFifty! inspiriert zur Kunst des Ausgleichs in einer fragmentierten Welt.“ (Corinna Heumann)

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